10 Jahre Bioenergie Helfenberg - Bäuerliche Betreiber feiern mit Wärmekunden

Am 3. Oktober 2014 feierte die Bioenergie Helfenberg ihr 10-jähriges Jubiläum. Die bäuerlichen Betreiber des Biomasse-Heizwerks luden zu einem gemeinsamen Fest ihre treuen Wärmekunden ein.

Im Oktober vor zehn Jahren wurde in Helfenberg erstmals Wärme aus regionaler Biomasse an Kunden geliefert. Engagierte Landwirte machten Nägel mit Köpfen und investierten 1,1 Millionen Euro in eine Nahwärmeanlage. Dazu der stolze Obmann der Bioenergie Helfenberg: „Mittlerweile werden 34 Kunden mit nachhaltiger, umweltschonender Wärme aus zwei Biomassekesseln aus österreichischer Produktion versorgt, und somit jährlich 546 Tonnen CO2 eingespart.“

Oberösterreich liegt bei der Nutzung von Biomasse österreichweit im Spitzenfeld. Über 50.000 automatische Biomassefeuerungen sind in unserem Bundesland im Einsatz. Auch bei der Nahwärmeversorgung befindet sich Oberösterreich in einer Vorreiterrolle. „330 bäuerliche Biomasse-Nahwärmeanlagen sind alleine in Oberösterreich bereits in Betrieb. Der Bezirk Rohrbach ist dabei mit 32 Heizwerken und einer installierten Gesamtleistung von 20.500 kW stark vertreten.“ berichtet Ludwig Mayrhofer, Obmann des Biomasseverbandes Oberösterreich.

Biomasse versus Industrierohstoff

Die holzverarbeitende Industrie, vor allem die Papier- und Faserindustrie, kritisierte medienwirksam und massiv den Ausbau der energetischen Verwertung von Holz. Der Rohstoff Holz verteuere sich durch das Verheizen und Verstromen massiv und fehle der Industrie. Tatsächlich waren in den 80er und 90er Jahren – bevor die meisten Heizwerke und Heizkraftwerke entstanden – die Industrieholzpreise sogar höher als heute. Auch die Versorgung der Industrie aus dem heimischen Wald ist seit zwei Jahrzehnten konstant bis steigend.

Mag. Gerhard Uttenthaller – ein Experte des Biomasseverbandes: „Bevor der große Boom der Energieerzeugung aus Hackgut einsetzte, hatte die Industrie de facto ein Monopol auf Industrieholzsortimente. Diese komfortable Situation als Monopolabnehmer hat sich zu Gunsten eines freien Marktes gewandelt. Mit zunehmender Energieholznutzung werden auch kaum bewirtschaftete Wälder wieder nachhaltig genutzt. Die Wälder werden gepflegt und sind dadurch stabiler, vitaler und bringen auch mehr Zuwachs.“

Zentral oder dezentral?

Vor einiger Zeit verunsicherten Konkurse von Heizwerken und Heizkraftwerken die Biomasse-Branche und Konsumenten. Die Heizwerke die in wirtschaftliche Schieflage gerieten, waren meist sehr große Heizwerke ohne gesicherte Rohstoffbasis vor Ort. Der Focus lag auf Wachstum. Stromerzeugungsanlagen mit nicht ausreichender Wärmenutzung und zu optimistischen Ausbauerwartungen zogen wirtschaftliche Probleme mit sich. Der Großteil der oberösterreichischen Heizwerke wird von Landwirten aus der Region betrieben. Der Rohstoff kommt meist aus den eigenen Wäldern und Kunden und Betreiber kennen einander. Das sind ideale Voraussetzungen für ökonomisch und ökologisch gut funktionierende Projekte für eine langfristige Partnerschaft zwischen Kunden und Betreibern.

 

 

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