Effekte der Umweltförderungen des Bundes in den Jahren 2011 bis 2013

Knapp zwei Drittel der CO2 Reduktion wurden durch die Förderung erneuerbarer Energieträger erzielt. Hierbei wirkten sich Maßnahmen für Biomasse-Nahwärme, Wärmeverteilung, Biomasse-Einzelanlagen und Biomasse-Kraft-Wärme-Kopplungen besonders positiv aus.

 

Von 2011 bis 2013 bewilligte das Umweltressort 72.001 Ansuchen auf Umweltförderungen mit einem Fördervolumen von mehr als 1 Mrd. €. Damit verdoppelte sich die Anzahl der Förderzusagen gegenüber dem Vergleichszeitraum von 2008 bis 2010. Die Förderungen lösten 5,7 Mrd. € an umweltrelevanten Investitionen aus, um 32 % mehr als in der Vorperiode. Investitionen und Nachfrage nach Vorleistungen schufen oder sicherten von 2011 bis 2013 61.750 Vollzeitarbeitsplätze. Mehr als zwei Drittel der Umweltförderungen wurden für Projekte im Inland und für die Sanierungsoffensiven aufgewendet.


Neue Förderschwerpunkte

Der Schwerpunkt der Förderungen verschob sich deutlich zur Umweltförderung im Inland (319 Mio. €) und zu den thermischen Sanierungsoffensiven (286 Mio. €). In der Siedlungswasserwirtschaft wurden die Fördermittel im Vergleich zur Vorperiode um 287 Mio. € auf 299 Mio. € halbiert. Auch bei der Altlastensanierung gingen die Fördermittel um mehr als 40 Mio. € auf 101 Mio. € zurück. Bei betrieblichen Abwassermaßnahmen wurde ein Förderungsplus von 1,1 Mio. € verzeichnet, für gewässerökologische Maßnahmen wurden um 55 Mio. € mehr Fördermittel zugesichert. Die umweltrelevanten Investitionskosten waren bei den Sanierungsoffensiven (2.217 Mio. €) und bei Umweltförderungen im Inland (1.868 Mio. €) am höchsten, gefolgt von Investitionen in der Siedlungswasserwirtschaft (1.329 Mio. €).


Umweltförderungen im Inland

Insgesamt wurde im Berichtszeitraum 2011 bis 2013 65.287 Projektanträgen eine Förderung zugesichert. Davon entfielen 7.005 genehmigte Anträge auf Förderungen im Inland sowie 58.283 auf Projekte der Sanierungsoffensiven. Im Vergleich zur Vorperiode 2008 bis 2010 sank die Anzahl aktiver Anträge auf Umweltförderung im Inland um 14% von 8.032 auf 6.874. Im selben Zeitraum stiegen die Investitionskosten für umweltrelevante Maßnahmen von 1.354 um 38% auf 1.868 Mio. €. Die Förderbarwerte entwickelten sich nicht proportional zu den Investitionskosten, sie gingen absolut um 13 Mio. € auf 224 Mio. € zurück.

In der Berichtsperiode wurde auch die Aktion zur thermischen Gebäudesanierung (Sanierungsoffensive) für Private und Betriebe (insbesondere KMU) mit Fördermitteln von jährlich 100 Mio. € weitergeführt. Damit konnten 53.587 private und 1.841 betriebliche Projekte realisiert und mit einem Förderbarwert von 287,4 Mio. € umweltrelevante Investitionen von 2,2 Mrd. € ausgelöst werden. Energieeinsparungen von 1.170 GWh und eine CO2-Reduktion von 366.800 t jährlich wurden erreicht. Betriebe sparten 344.793 MWh jährlich an Energie, Private 275.000 t/a an CO2 ein.

Durch Umweltförderungen im Inland (ohne Sanierungsoffensive) wurde in der Berichtsperiode eine CO2-Reduktion von 1,1 Mio. t pro Jahr erzielt. Das entspricht einer hochgerechneten CO2-Reduktion von 20,4 Mio. t über die technische Nutzungsdauer der geförderten Maßnahmen. Knapp zwei Drittel der Reduktion wurden durch die Förderung erneuerbarer Energieträger erzielt. Hierbei wirkten sich Maßnahmen für Biomasse-Nahwärme, Wärmeverteilung, Biomasse-Einzelanlagen und Biomasse-Kraft-Wärme-Kopplungen besonders positiv aus.

In der Berichtsperiode wurden die CO2-Emissionen um 1,46 Mio. t pro Jahr und um mehr als 31,3 Mio. t über die Nutzungsdauer der Projekte gesenkt. In der Vorperiode (2008 bis 2010) lag die CO2-Einsparung bei rund 1,32 Mio. t pro Jahr (-10%) respektive rund 25 Mio. t (-21%) über die Nutzungsdauer der Maßnahmen. Durch Förderung erneuerbarer Energieträger wurden im Inland jährlich 2,866 MWh an regenerativer Energie produziert und durch Effizienzsteigerungen 1.208 MWh jährlich an Energie gespart. Im Verkehr brachten Modernisierung und alternative Treibstoffe eine Einsparung von jährlich 43.126 MWh.

Die ökonomische Wirkung umweltrelevanter Investitionen im Inland von 1,9 Mrd. € wird mit 2,9 Mrd. € angegeben. Der Wertschöpfungseffekt beläuft sich auf 1,18 Mrd. €. Es wurden 18.419 Beschäftigungsverhältnisse generiert, was der Vollzeitbeschäftigung von 16.800 Personen entspricht. Die Fördersumme von 319 Mio. € induzierte einen Gesamtproduktionswert von 496 Mio. €.

Für die Sanierungsoffensive wurden Förderungen von 286 Mio. € ausgeschüttet, die zu umweltrelevanten Investitionen von 2,1 Mrd. €, zu einem Wertschöpfungseffekt von 1,6 Mrd. € und zu 31.300 Beschäftigungsverhältnissen (28.700 Vollzeitarbeitsplätze) führten. Umweltförderungen im Inland und die beiden Sanierungsoffensiven erzeugten einen gesamtwirtschaftlichen Effekt von 4 Mrd. €, mit 604 Mio. € an Förderungen wurden 47.100 Beschäftigungsverhältnisse geschaffen. In der Berichtsperiode wurden keine neuen förderungsfähigen Anträge für Umweltförderungen im Ausland eingebracht. Die Änderung des Umweltfördergesetzes am 31. Juli 2013 sah keine Umweltförderung im Ausland mehr vor.

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