Fachtagung der oö. Biomassegenossenschaften beim Raiffeisenverband OÖ
Etwa 70 Tagungsteilnehmer folgten Ende November der Einladung von Genossenschaftsanwalt Walter Lederhilger und Verbandsdirektor Norman Eichinger, Raiffeisenverband OÖ, zu einem Informationstag für Biomassegenossenschaften in St. Magdalena.
Derzeit gibt es in Oberösterreich 84 gemeinschaftliche Biomasseheizwerke in der Rechtsform der Genossenschaft. Sie versorgen mehr als 6000 Wärmekunden mit rund 260 Gigawattstunden Wärme pro Jahr. Das hierfür notwendige Hackgut wird zum größten Teil von den bäuerlichen Mitgliedern zur Verfügung gestellt und dadurch regionale Wertschöpfung generiert. Die oö. Biomassegenossenschaften ersetzen damit jährlich etwa 32 Millionen Liter Heizöl und Erdgas durch erneuerbare Biomasse.
Agrarlandesrätin Michaela Langer-Weninger informierte die Teilnehmer über aktuelle agrarpolitische Themen.
Solarexperte Michael Zellinger zeigte auf, wie mit Solarthermie der Sommerbetrieb von Heizwerken bewerkstelligt werden könnte.
Wie Biomasseanlagen durch innovative Steuerungstechnik ihre Effizienz steigern können, darüber referierte Energieoptimierer Peter Reiter. Obmann Gerhard Uttenthaller informierte schließlich über aktuelle Themen aus dem Biomasseverband OÖ.
Genossenschaftsanwalt Walter Lederhilger und Verbandsdirektor Norman Eichinger berichteten ausführlich über das Thema Sustainable Finance im Rahmen des Green Deal und seine Bedeutung für Forstwirte und Biomassegenossenschaften, wenn es beispielsweise um Bankfinanzierungen geht.
Verbandsrevisor Johann Kirschner referierte über aktuelle rechtliche Rahmenbedingungen und wie diese bestmöglich in die Praxis umgesetzt werden können. Mit Blick auf wesentliche wirtschaftliche Kennzahlen beschloss er diese Fachtagung und stellte den Biomassegenossenschaften in Oberösterreich ein sehr gutes Zeugnis aus. Sie sind wirtschaftlich sehr erfolgreich und verfügen mit einer Eigenkapitalquote von circa 60 Prozent über ein äußerst stabiles Fundament.
