LEADER 14-20 – Selbstbestimmung über Fördergeld

Das Programm Ländliche Entwicklung 14-20 geht in die Umsetzung. Auch in der nächsten Förderperiode sind wieder 5 % der Förderung für Projekte im Rahmen von LEADER vorgesehen. Im Unterschied zu den letzten Jahren geben künftig die Regionen die Inhalte verstärkt vor. Nur Themen die in den nächsten Wochen in die regionalen Strategien aufgenommen werden, können in den nächsten Jahren gefördert werden. Die Chance sich in die Planungen einzubringen, sollte man nicht verpassen.

 

LEADER steht im LE-Programm für einen Programmteil, aus dem besonders innovative, sektorübergreifende und an die regionalen Gegebenheiten angepasste Projekte angeregt und unterstützt werden sollen. LEADER findet nur in Regionen statt, die sich für diese Initiative aktiv bewerben. Für eine solche Bewerbung sind umfangreiche Vorarbeiten notwendig, die in allen Teilen Oberösterreichs seit Monaten laufen. Unter Einbeziehung möglichst großer Teile der Bevölkerung und aller Interessengruppen einer Region wird eine ‚Lokale Entwicklungsstrategie‘ erarbeitet. Was in dieser Strategie festgeschrieben wird, hat auch gute Chancen in den nächsten Jahren mit Hilfe von Fördergeldern umgesetzt zu werden. 

 

Ausschreibung zur LEADER-Bewerbung mit 14. Juni erfolgt

Mit 14. Juni 2014 ist die Ausschreibung zur Anerkennung als LEADER-Region offiziell in der Wiener Zeitung erfolgt. Für eine erfolgreiche Bewerbung sind neben einer schlüssigen Strategie mit der klaren Definition von Inhalten auch Gemeinderatsbeschlüsse in den teilnehmenden Gemeinden zur Finanzierung sowie der Nachweis der Einbindung aller Bevölkerungsgruppen erforderlich. Bis zu 18 Regionen können in Oberösterreich an LEADER teilnehmen. Auf die erfolgreichen Bewerber werden die rund 48 Millionen Euro LEADER-Gesamtmittel Oberösterreichs für die Förderung von Projekten aufgeteilt. 

 

Die Vorgaben zu den Inhalten werden sehr offen sein. Die Möglichkeiten reichen von agrarischen Aktivitäten, Tourismusinitiativen, über Dorfentwicklung, Bildung, Gewerbe bis hin zu Green Care, Soziales und Kultur. Projektideen aus den verschiedensten Lebensbereichen sind willkommen. Besonders Projekte, die mehrere Bereiche beinhalten und damit nicht so leicht einer ‚Schublade‘ zuzuordnen sind, sind willkommen. Auf Basis der erarbeiteten Grundsatzpapiere und der Richtlinienvorgaben entscheiden die Lokalen Aktionsgruppen künftig selbst, welche Projekte in welcher Weise gefördert werden sollen.

 

Chancen für die Landwirtschaft nutzen

Die Landwirtschaft als zentraler Faktor im Ländlichen Raum kann auch in der neuen Periode wieder eine wichtige Rolle spielen. Landwirte, Kooperationen zwischen landwirtschaftlichen Betrieben oder auch mit Partnern aus anderen Lebensbereichen sowie Vereine, Unternehmen und andere Gemeinschaften sind eingeladen sich aktiv in den Regionalvereinen und den Gremien der Lokalen Aktionsgruppen zu beteiligen und auch ihre Ideen an die Vertreter der LEADER-Regionen heranzutragen. Die nächsten Wochen sind die letzte Gelegenheit Inhalte in den Plänen der Regionen zu verankern und somit die Zukunft der Region mitzugestalten. 

 

Insgesamt bringt ‚LEADER neu‘ mehr Spielraum und Eigenständigkeit für die anerkannten Regionen, aber auch mehr Eigenverantwortung. Für den möglichen Projektträger sind eine langfristige Planung und das zeitgerechte Einbringen seiner Ideen in den Regionen besonders wichtig, erklärt DI Wolfgang Löberbauer von der Abteilung Land- und Forstwirtschaft des Landes, in der die LEADER Koordinierung für Oberösterreich wahrgenommen wird. 

 

Autor: HR Mag. Hubert Huber, Amt der OÖ Landesregierung, Abteilung Land- u. Forstwirtschaft

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