Strommarkt-Öffnung erreicht die Land- und Forstwirte

Die Genossenschaft BestpreisAgrar startet erstmals einen österreichweiten Strom-Gemeinschaftseinkauf für land- und forstwirtschaftliche Betriebe. Österreichs Bauern kaufen Strom teurer ein als Industrie- und Gewerbebetriebe. Obwohl die Strom-Großhandelspreise in den letzten Jahren deutlich gesunken sind, profitieren landwirtschaftliche Betriebe bis heute kaum davon. Das soll sich jetzt ändern. Der genossenschaftliche Einkaufsverband BestpreisAgrar ruft österreichweit zum gemeinsamen Stromeinkauf für Landwirte auf. Das Ziel: Die Bündelung des Energieeinkaufs soll endlich auch dem Agrarbereich Großabnehmerpreise bescheren.

 

Gemeinsam Stärke am Strommarkt zeigen

Das größere Einkaufsvolumen erlaubt den Managern der Einkaufsgenossenschaft eine starke Position bei den Verhandlungen mit den Energieanbietern. Der Einkaufspool bietet aber noch einen weiteren Vorteil: "Der Strompreis schwankt je nach Marktgegebenheiten. Wer dann einkauft, wenn Energie gerade sehr billig ist, kann viel einsparen", erklärt Hannes Valenta. Er ist Chef des Salzburger Energieoptimierungs-Unternehmens LPV, das die Aktion abwickelt. Der gemeinsame Stromeinkauf zum richtigen Zeitpunkt soll den Landwirten Einsparungen von bis zu 15 Prozent bringen.

Land- und Forstwirte - die Aschenputtel der Energiewirtschaft

"Während andere Branchen durch ihren höheren Verbrauch günstigere Preise erhalten, zahlen Bauern den Standardtarif. Sie werden wie Privathaushalte eingestuft, obwohl ihr Verbrauch drei- bis zehnmal so hoch ist", erklärt Anton Emsenhuber, Vorstand der BestpreisAgrar Genossenschaft. Ein Wechsel zu einem anderen Anbieter bringt nach Emsenhubers Erfahrungen meist wenig. Die Stromanbieter würden Land-und Forstwirte bislang nicht als Kunden sehen, die es mit attraktiven Konditionen zu locken und zu binden gelte.

Erfolgreiche Energiepools als Vorbild

Die BestpreisAgrar Strompromotion 2014 vereint Land- und Forstwirte erstmals österreichweit zu einer gemeinsamen Marktmacht am Energiemarkt. Doch auf lokaler Ebene gibt es bereits seit 2011 einige gut funktionierende Strom-Einkaufsgenossenschaften mit insgesamt rund 400 Mitgliedsbetrieben aus der Land- und Forstwirtschaft. So senken etwa die Geflügelgenossenschaft "GGÖ" und die Österreichische Frischeier Erzeugergemeinschaft "EZG Frischei" seit einigen Jahren durch den gebündelten Einkauf die Stromkosten ihrer Mitgliedsbetriebe.

Der Ablauf der Aktion

"Wer an der Strompromotion 2014 teilnehmen möchte, kann sich vom 14.08.2014 bis 30.09.2014 auf der Homepage www.bestpreisagrar.at kostenlos anmelden", erklärt Hannes Valenta. Die Zahl der teilnehmenden Betriebe ist aus organisatorischen Gründen mit 10.000 limitiert. Die Organisatoren raten daher zu einer frühzeitigen Anmeldung, um sich die Möglichkeit der Teilnahme zu sichern. Nach dem Abschluss der Anmeldephase sucht die Einkaufsgenossenschaft BestpreisAgrar nach dem besten Stromlieferanten. Steht dieser fest, geht per E-Mail ein konkretes Angebot mit Preisinformationen an die registrierten Interessenten. Dabei werden auch die Einspeisemöglichkeiten von Photovoltaikanlagen berücksichtigt. Wer das Angebot annehmen möchte, kann sich bis zum 02.11.2014 für einen Anbieterwechsel entscheiden.

Für Fragen rund um die Land- und Forstwirte-Strompromotion wurde unter 0800/80 88 29 eine Telefon-Hotline eingerichtet.

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