Landesrat Max Hiegelsberger: "Biomasse ist keine Konkurrenz für Industrie"

Die Woche des Waldes 2013 stand unter dem Motto "Unser Wald – Das Rezept für Nachhaltigkeit". Agrar- und Forst-Landesrat Max Hiegelsberger: "Die Oö. Waldbesitzer zeigen vor, wie die natürliche Ressource Wald für viele Generationen erhalten bleibt. Trotz großer Schadholzmengen durch Stürme und Borkenkäferfraß in den vergangenen zehn Jahren ist die Waldbewirtschaftung in Oberösterreich nach wie vor nachhaltig. Biomasse hat nach wie vor Potenzial und ist keine Konkurrenz für die Industrie."

Der Begriff der Nachhaltigkeit wurde vor 300 Jahren durch die Forstwirtschaft geprägt und bedeutet, dass höchstens jene Holzmenge geschlägert wird, die in der gleichen Zeit wieder nachwächst.

Solide Basis und laufender Zuwachs

Die österreichischen Wälder haben Potenzial. Angriffe der Papierindustrie, die in der Biomasse-Nutzung als Energiequelle einen Kostentreiber für Holz sehen, weist Landesrat Max Hiegelsberger zurück: "Gerade ein angemessener Holzpreis motiviert zu einer höheren Waldnutzung. Das nützt dem Klima, dem Ausbau nachhaltiger Energieträger und den bäuerlichen Waldbesitzern."

Im oberösterreichischen Wald sind derzeit 163 Millionen Festmeter Holz bevorratet. Das ist eine solide Basis, die auch beim Ausgleichen von Schadholznutzungen unterstützt. Dem jährlichen Zuwachs von 4,7 Millionen Vorratsfestmetern steht die Nutzung von 3,9 Millionen Vorratsfestmetern gegenüber. Dies entspricht somit dem Prinzip der Nachhaltigkeit.

Holznutzung ist Klimaschutz

Das Hauptziel der Waldbewirtschaftung ist die Produktion von Holz. Damit die Bäume entsprechend Platz zum Wachsen haben, schneiden Waldbewirtschafter und deren Forstarbeiter regelmäßig bedrängende Bäume bei Dickungspflegen und Durchforstungen aus den Beständen heraus. Somit stehen den verbleibenden Bäumen mehr Licht, Wasser und Nährstoffe zur Verfügung, die nun rascher wachsen können. Beim Wachstum nimmt der Baum CO2 aus der Luft auf, baut mit dem Kohlenstoff seine Masse auf und gibt den Sauerstoff wieder an die Luft ab. In einem Kubikmeter Holz sind knapp 1000 kg CO2 gespeichert.

Besseres Wachstum der Bäume bedeutet auch höhere CO2-Bindung. Das genutzte Holz bildete im Falle von Bauholz einen langfristigen Speicher für CO2. Bei der energetischen Nutzung als Brennholz ist die CO2-Bilanz ausgeglichen, da bei der Verbrennung jene Menge CO2 freigesetzt wird, die zuvor beim Holzwachstum gebunden wurde. Die Waldbewirtschaftung und die Nutzung von Holz sind somit wesentliche Beiträge zum Klimaschutz.

Das Rezept für Nachhaltigkeit

Die Forstwirtschaft praktiziert das 300 Jahre alte Rezept zur nachhaltigen Nutzung von Holz. In den letzten 30 Jahren wurde der Begriff in den Bereichen ökologische und soziale Nachhaltigkeit erweitert. Es geht heute nicht nur um die messbare Größe der Holzmenge sondern auch um Erhaltung von qualitativen Größen wie Artenvielfalt, Biodiversität und Sicherung der Grundbedürfnisse der Menschen. Das sorgfältige Handeln unserer Waldbesitzer sichert den wertvollen Lebensraum Wald und den Klima schonenden Rohstoff Holz für die nächsten Generationen.

Rückfragen: Mag.a Martina Anzengruber (+43 732) 77 20-118 20, (+43 664) 600 72-118 20

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