Biomasse Kraft-Wärme-Kopplung: Ein dezentrales Zukunftsmodell

Biomasse ist eine der bedeutendsten Energieformen in unserem waldreichen Österreich und ein Schlüssel zur Energiewende. Für den Biomasseverband OÖ liegt die Zukunft in kleinen Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen(KWK)-Anlagen kombiniert mit Nahwärmenetzen oder Industrie- und Gewerbe-Energieverbrauchern. Die Kritik vom größten Profiteur der Energiewende, der Industrie, weist der Verband entschieden zurück.

 

Billiger Strompreis kommt beim Kunden nicht an

Über 300 Biomasse-Nahwärmeanlagen sind in Oberösterreich erfolgreich in Betrieb, viele davon könnten zusätzlich mit einer KWK-Anlage Ökostrom erzeugen. Das würde eine höchstmögliche Effizienz des eingesetzten Holzes garantieren. Die rohstoffabhängigen Ökostromerzeuger können rund um die Uhr produzieren und liefern dadurch sowohl zu Grund- als auch Spitzenlastzeiten den Verbrauchern Energie. Teure Spitzenlasten an der Strombörse gehören Dank aller Ökostrom-Produzenten weitgehend der Vergangenheit an. Der Börse-Strompreis hat sich dadurch deutlich auf rund 4 Cent/kWh verbilligt. Der Endverbraucher merkt jedoch von diesen Preissenkungen nichts. Strom ist für Österreichs Haushalte sogar etwas teurer geworden. Eine vernünftige Erklärung dafür gibt es nicht.

 

Großanlagen dominieren

In Oberösterreich werden von der Industrie und von den Energiekonzernen über eine Million Festmeter Holz verstromt, dazu kommt noch eine Million Festmeter in Form von Ablauge (Nebenprodukt der Papier- und Faserindustrie). Bäuerliche, dezentral an den Standort angepasste Holzverstromungen, brauchen dagegen nur 4.000 Festmeter, also 0,2 % dieser Holzmenge!

 

Monopolstellung der Papier- und Holzindustrie bröckelt

Die Industrie hatte jahrzehntelang eine Monopolstellung im Einkauf und sicherte sich so billigstes Holz. Die Preise für Schleif- und Faserholz liegen momentan auf dem Preis-Niveau der 1970er Jahre. Erst durch die vermehrte Biomassenutzung fing dieses Monopol zu bröckeln an und es entstand ein Markt mit Angebot und Nachfrage. Die Holzindustrie exportiert 70 % ihrer Produktion, die Papierindustrie 85 %. Der Import von Gas, Atomstrom und Kohlestrom sichert keine heimischen Arbeitsplätze –Bioenergie hingegen schon. Oberösterreich ist ein Musterbeispiel für Betriebe im Umwelttechniksektor. Dadurch bleibt die Wertschöpfung in der Region – von der Anlagenproduktion über die gesamte Rohstoffkette bis zur Energieerzeugung.

 

Atomkraft als Subventions-Kaiser

Laut EU-Kommission lag die Atomkraftförderung 2011 bei 35 Milliarden Euro, die Förderung für fossile Energieträger bei 26 Milliarden Euro und Alternativenergie wurde mit 30 Milliarden Euro gefördert. Die Förderung für „schmutzige“ Energie ist somit doppelt so hoch wie jene für „saubere“ Energie!

"Als bekennender Gegner importiert Österreich Atomstrom aus Tschechien und Frankreich. Welches Gefahrenpotenzial in der Atomkraft schlummert, hat uns die Geschichte mehrfach gelehrt. Bis heute gibt es keine Lösung für die riesigen Mengen an radioaktivem Abfall, mit dem noch unzählige Generationen ihre Sorgen haben werden. Aus diesem Grund führt keine Weg an der Biomassenutzung vorbei", ist Ludwig Mayrhofer – Obmann des Biomasseverbands OÖ überzeugt.

 

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