Energielandesrat Rudi Anschober weist die Stimmungsmache gegen Biomasse entschieden zurück
In ganzseitigen Inseraten attackieren einige Industriekonzerne den Einsatz von Biomasse zur Energiegewinnung. Die Stimmungsmache baut auf mehreren Fehlinformationen auf, die richtiggestellt werden müssen.
Zu 1. Mythos: Tatsächlich stammen nicht 0,7 Prozent, wie im Artikel behauptet, sondern 14,8 % des oberösterreichischen Bruttoenergieverbrauchs 2011 aus Biomasse; damit ist die Biomasse auch die größte Gruppe der erneuerbaren Energien. Auch 6,8 % der oberösterreichischen Stromerzeugung stammen aus Biomasse. 13,4 % des gesamtösterreichischen Bruttoenergieverbrauchs stammen aus Biomasse, an der österreichweiten Stromerzeugung hat Biomasse einen Anteil von 6,4 %.
Zu 2. Mythos: Es stimmt, dass die österreichische Industrie Holz importiert, aber um dieses Holz zu bearbeiten und dann das Bearbeitete zu einem Gutteil wieder zu exportieren.
Zu 3. Mythos: Der Gesamtwert der Einfuhren von Waren der Wertschöpfungskette Forst-Holz-Papier im Jahr 2011 lag bei 5,66 Mrd. Euro, die Ausfuhren betrugen im gleichen Zeitraum 9,50 Mrd. Euro. Mit einem Überschuss von 3,84 Milliarden Euro zählt die Wertschöpfungskette Forst-Holz-Papier auch im Jahr 2011 wieder zu den wichtigsten Aktivposten des österreichischen Außenhandels. Als eine traditionell sehr exportorientierte Branche von 70 % (Holzindustrie) bis zu mehr als 85 % (Papier- und Zellstoffindustrie) ging die globale Wirtschaftskrise und das damit einhergehende Wegbrechen von Exportmärkten an der Wertschöpfungskette Forst-Holz-Papier nicht spurlos vorüber. Das hat aber nichts mit der energetischen Nutzung von Biomasse zu tun! Oberösterreichs Energielandesrat Rudi Anschober: "Ich bin gerne bereit, mich einer Diskussion über den Einsatz von Biomasse und ganz generell über die Energiewende zu stellen. Aber bitte mit Sachlichkeit und seriösen Argumenten. Tatsache ist, dass die Biomasse eine wichtige Säule der Energiewende in Oberösterreich darstellt und mit 14,8 % Anteil am Bruttoenergieverbrauch sogar die wichtige Wasserkraft bereits überholt hat."
Rückfragehinweis: Büro LR Anschober, Mag.a Petra Danhofer Tel.: +436648299969, petra.danhofer@ooe.gv.at