Exkursion Holzverstromungsanlagen

Am 19. Juni 2018 informierte sich der Vorstand des OÖ Biomasseverbandes sowie der Aufsichtsrat der Bioenergie OÖ eGen über aktuelle Holzverstromungsprojekte in der Theorie und Praxis. Beim abschließenden Resümee über die besichtigten Anlagen waren sich der Vorstand und Aufsichtsrat einig, dass bei passenden Rahmenbedingungen und engagierten Betreibern eine Holzverstromungsanlage eine Bereicherung darstellt.

 

Am Vormittag wurde bei der Firma Fröling ein kurzer theoretischer Input zum Thema Holzverstromung gegeben. Neben einer allgemeinen Werksführung wurde auch die Produktion der Holzverstromungsanlagen besichtigt. Im Rahmen der Exkursion wurde neben anderen Anlagen auch die Anlage von Vorstandsmitglied Georg Jodlbauer von der Nahwärme Antiesenhofen komplettiert.

Der Nachmittag widmete sich dem praktischen Betrieb der Verstromungsanlagen, wo wir mit dem Betrieb Möslinger in Gaspoltshofen starteten. Dieser betreibt seit knappen 12 Monaten vier Stück Fröling Anlagen mit einer Gesamtleistung von 224 kW elektrisch. Mit der Abwärme trocknet er neben dem Eigenbedarf an Hackgut auch noch ca. 25.000 SRM Hackgut für den Verkauf sowie Sägespäne, Kräuter und andere Produkte. Zur Trocknung stehen neben den beiden Schubbodentrocknern ein Bandtrockner, eine Lochrosttrocknung sowie eine Containertrocknung zur Verfügung. Der Betreiber Philipp Möslinger zeigte sich mit der Anlage sehr zufrieden, obwohl die Anlage noch kein Jahr in Betrieb ist und in den ersten Wochen natürlich die eine oder andere Störung aufgetreten ist, laufen die Anlagen bereits über 8.000 Stunden. Das Konzept hat ihn so überzeugt, dass er bereits vier weitere Anlagen zur Genehmigung und Förderung eingereicht hat.

Die 2. Besichtigung machten wir beim Sägewerk Paischer in Neukirchen an der Enknach. Dieser betreibt seit knapp einem Jahr eine Fröling Anlage in einem Container. Die Trocknung des Materials erfolgt über Lochrostböden. Mit der Abwärme der Anlage betreibt er eine Trockenkammer für Schnittholz. „Die anvisierten 8000 Stunden im ersten Betriebsjahr werden problemlos erreicht und sollten in den kommenden Jahren noch zu erhöhen sein“, berichtet Paischer, der sich ebenfalls sehr zufrieden zeigt mit seiner Anlage.

Als dritte Anlage wurde die Urbas Anlage von Holzstrom Neukirchen besichtigt. Der Betreiber Johann Wurhofer ist mittlerweile im siebten Betriebsjahr. Nach anfänglicher Entwicklungsarbeit gemeinsam mit der Firma Urbas läuft die Anlage mittlerweile äußerst zufriedenstellend und liefert 330 kW elektrische Leistung und die Abwärme wird neben der Eigenbedarfstrocknung vollständig in das Wärmenetz in Neukirchen eingespeist.

Zusammenfassend kann man sagen, dass bei passenden Rahmenbedingungen und engagierten Betreibern eine Holzverstromungsanlage eine Bereicherung darstellt. Ein großes Manko ist aber die lange Warteliste bei der Förderung. Hier ist auf alle Fälle Handlungsbedarf!

Das Team vom Biomasseverband OÖ steht für Fragen gerne telefonisch unter 050-6902-1630 oder per E-Mail biomasseverband@lk-ooe.at zur Verfügung!

 

Hinweis: alle Bilder © Biomasseverband OÖ

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